In 5 Jahren ein 100.000 € Portfolio aufbauen

In 5 Jahren ein 100.000 € Portfolio aufbauen

In 5 Jahren ein 100.000 € Portfolio aufbauen. Wie ich das mit etwa 10.000 € Startkapital geschafft habe, ist auch für mich teilweise noch unbegreiflich. Als ich 2017 angefangen habe mich mit dem Thema „investieren“ auseinander zu setzen, war diese Marke von 100.000 € noch total „riesig“ und extrem weit weg.

Bis 2017 habe ich in Bezug auf „Geld anlegen“ nicht mehr gekannt als das Sparbuch, den klassischen „Bausparer“ und eine Lebensversicherung als Sparform. Eine solche hatte ich als Pensionsvorsorge abgeschlossen, als ich 2005 selbst bei einer großen Versicherung in Österreich tätig war. Aktien, Aktienfonds und „die Börse“ kannte ich bis dahin mehr oder weniger nur aus den Medien und Büchern.

Warum habe ich angefangen mich mit dem Investieren zu beschäftigen?

Der Grund warum ich angefangen habe mich mit dem Thema zu beschäftigen kam, als ich von meiner Versicherung die jährliche Abrechnung über den aktuellen Wert meiner Lebensversicherung bekommen habe. Mir erschien diese Summe als relativ niedrig und so habe ich angefangen nachzurechnen. Wieviel hab ich seit dem Abschluss damals investiert? Diese Summe habe ich von dem aktuellen Wert abgezogen und dabei mit „Schrecken“ festgestellt, dass der aktuelle Wert unter der eingezahlten Summe lag.

Nach dem anfänglichen Ärger habe ich angefangen im Internet zu recherchieren und mich mit dem Thema „Geld anlegen“ zu beschäftigen. Denn die aktuelle Situation empfand ich als „unfair„.

Nach vielen Wochen und Monaten des stundenlangen Beiträge und Bücher lesen, sowie vielen Videos auf Youtube „reinziehen“, hab ich dann verstanden warum alles so war, wie es war. Ich bin, wie die meisten anderen Menschen in Österreich, aufgrund von Unwissenheit in die Falle der „sicheren Anlage“ gestolpert.

Was ist die Falle der „sicheren Anlage“?

Kurz gesagt ist die Falle der sicheren Anlage, das Narrativ, besser in „was sicheres“ wie einen Bausparvertrag, ein Sparbuch oder eine Lebensversicherung „investieren“ als direkt an der Börse in Aktien oder ETFs. Was ich damals noch nicht wusste war, dass diese „sicheren Anlagen“ gar nicht so sicher waren wie mir gesagt wurde und zudem auch noch eine der teuersten Formen der Anlage.

Als ich dies erkannt habe, war für mich schnell klar, dass ich mich ab sofort selbst um meine Finanzen kümmern möchte. Die größte Hürde damals war allerdings, dass es relativ wenig Hilfe für Anfänger in dem Bereich gab. Für Interessenten aus Deutschland gab es damals 2 oder 3 Youtube Kanäle und Blogger, für Österreich jedoch noch kaum etwas brauchbares und so musste ich mir das meiste selbst zusammen suchen.

Dies war auch gleichzeitig der Grund, warum ich angefangen habe diesen Blog zu schreiben, um anderen, die sich ebenfalls selbst um ihre Finanzen kümmern wollen, beim Start helfen zu können.

All die Zeit, die ich mit Telefonaten, Emails und Gesprächen mit Behörden, wie dem Finanzamt, Steuerberatern und diversen Anbietern hinter mir hatte, wollte ich meine Erfahrungen zusammenfassen um anderen die Zeit und einige Fehler die ich gemacht habe, zu ersparen.

Aber genug zu dem wie ich zum Investieren kam und ab dazu womit ich angefangen habe und wie ich heute aufgestellt bin.

Womit habe ich angefangen zu investieren?

Es war nun bereits Mitte 2017 und ich hatte gerade mal kein Minus am Konto. Zudem wusste ich, dass mein Bausparvertrag in knapp 1 Jahr auslaufen würde und ich meine Lebensversicherung mit Verlust „zurückkaufen“ könnte. Alles in allem Betrug der Gesamtwert etwa 10.000 € zu dem Zeitpunkt.

Als erstes habe ich mir einen Broker gesucht, da mir klar war, dass ich meine Lebensversicherung und meinen Bausparvertrag in ETFs umschichten wollte. Damals war das noch nicht so einfach, da es kaum günstige Broker gab. Das ist heutzutage ganz anders, dank Anbieter wie Trade Republic oder Scalable Capital.

Da ich zu diesem Zeitpunkt gerade das Buch von Andre Kostolany, Die Kunst über Geld nachzudenken, las, war mir klar, dass ich mit meinen paar Euros ebenfalls etwas spekulativeres machen musste, wenn ich „reich“ werden will. Also habe ich mich dazu entschlossen nebenbei noch in P2P Kredite und Kryptowährungen zu investieren und eine Cashreserve auf einem Gratiskonto aufzubauen. Solltest du dich ebenfalls für diese Themen interessieren, habe ich dir jeweils die, in meinen Augen, besten Anbieter am Markt, verlinkt.

Wobei ich anmerken möchte, dass es mir nie darum ging „reich zu werden“, meine Motivation ist eine ganz andere. Ich möchte absolute Freiheit erlangen. Um dies sein zu können, wurde mir schnell klar, dass ich zuerst die finanzielle Freiheit erlangen muss.

Wie sieht mein Portfolio heute aus?

Nachdem ich dir erzählt habe, wie ich damals angefangen habe, möchte ich jetzt in die Gegenwart springen und mein Portfolio 5 Jahre danach zeigen.

Privates Portfolio Jänner 2023

Wie du sehen kannst ist der größte Teil meines Portfolios aktuell in Einzelaktien. Das liegt daran, dass ich hier ein gutes Händchen hatte, genauso wie mit Kryptowährungen.

Anfang 2022 hatte ich schon einmal meinen 2. Meilenstein von 100.000 € erreicht, jedoch hat der Aktien- und Kryptocrash, aufgrund des Ukraine-Krieges, dies schnell zu Nichte gemacht.

Knapp 1 Jahr später habe ich diesen Meilenstein wieder erreicht. Diesmal jedoch in einem „Bärenmarkt“ und nicht in einem „Bullenmarkt“. Das liegt einerseits daran, dass ich im Jahr 2022 knapp 25.000 € investiert habe und sich die Märkte ebenfalls wieder etwas erholt haben. Dieser Umstand macht es für mich nachhaltiger, dass die Zukunft eher rosiger aussieht und ich mich daher diesen Beitrag schreiben „traue“.

Jetzt will ich dir noch einen kleinen Einblick geben, wie sich die einzelnen Bereiche bei mir aufteilen.

Einzelaktien

Meine Einzelaktien setzen sich aus Sparplänen zusammen, die ich seit 2019 regelmäßig bespare. Aktuell laufen diese Sparpläne auf Scalable Capital und zudem kaufe ich immer wieder in einzelnen Tranchen nach. diese Nachkäufe mache ich überwiegend bei Trade Republic. Hier liegt meine Strategie überwiegend darin, mit mit stabilen Werten und REITs über regelmäßige Dividenden ein „passives Einkommen“ aufzubauen.

ETFs

Bei der Auswahl meiner ETFs bin ich sehr einfach gestrikt und bespare seit 2018 den MSCI World und MSCI Emerging Market. Zusätzlich habe ich noch ein paar weitere ETFs am Anfang gekauft und lasse diesen liegen. Seit 2022 hab ich meine ETF-Sparpläne ebenfalls alle zu Trade Republic und Scalable Capital umgezogen, da diese bei beiden Anbietern kostenlos sind.

Kryptowährungen

Meine ersten Kryptowährungen habe ich Ende 2017 gekauft. Damals war ich noch sehr unerfahren und hab mit einige Coins herausgesucht, von denen ich mir dachte „die können abgehen“. In der Realität sind all diese entweder auf 0 oder fast 0 gefallen. 2018 habe ich mich dann mehr in dieses Thema eingelesen und meine Strategie geändert. Anstatt auf „to the moon“, wie es in der Kryptowelt heißt zu hoffen, habe ich mich auf Bitcoin und Ethereum konzentriert und diese bei einem größeren Dip immer wieder nachgekauft. Zudem kam 2020 mit dem Launch der DeFiChain ein weiterer Coin, nämlich DFI. Auf DFI bin ich lediglich deshalb gestoßen, weil ich seit 2019 Cake DeFi nutze um mit meinen Kryptowährungen Cashflow zu generieren und mehr daraus zu machen. Wenn du darüber mehr erfahren möchtest, lade dir gerne meine Defi Anleitung kostenlos herunter. In dieser zeige ich auf, wie ich meine Coins für mich arbeiten lasse.

Cashreserve

Für meine Cashreserve nutze ich aktuell BestFlex von der Santanderbank und N26 für weitere „Rücklagen“. Wenn du noch keine Cashreserve aufgebaut hast, eröffne dir ein kostenloses Girokonto und richte dir einen Dauerauftrag ein um dies zu ändern. Als Tipp sagt man, dass es Sinn macht eine Cashreserve in Höhe von 3 Netto-Monatsgehältern oder den Betrag von deinen monatlichen Fixkosten mal 6, als Sicherheit haben sollte. Ich verlinke dir hier meine Empfehlungen zu Girokonten und Sparkonten.

P2P Kredite

P2P Kredite waren neben Kryptowährungen mein erstes Investment Ende 2017. Auch hier habe ich zunächst den höchsten Renditen nachgejagt und dabei einige Ausfälle ertragen müssen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es hier ebenfalls einige Unterschiede gibt und mich dann dazu entschieden den Hauptteil in Estateguru zu investieren. Der Grund dafür war, das dort die Kredite mit Immobilien besichert sind und das „erstrangig“ und nicht wie gewohnt als Nachrangdarlehen. Was bedeutet, dass ich vor anderen bei einer Zwangsversteigerung zu meinem Geld komme. Zudem habe ich ein paar andere Anbieter, bei denen ich kleine Summen investiert habe um auch hier etwas zu diversifizieren.

Wieviel Erträge habe ich in den 5 Jahren gemacht und womit?

Ich nehme die Gesamtsumme einmal vorweg. Seit Anfang an, habe ich insgesamt Erträge von 8.113,93 € bis Ende 2022 gemacht. Das würde 1.622,79 € pro Jahr entsprechen. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn im 1. Jahr hatte ich lediglich knappe 170 € zu buche stehen. Letztes Jahr waren es dann fast 3.500 €.

Gesamterträge seit 2018 und wie sich diese verteilen

Hier siehst du die Entwicklung über die Jahre aufgelistet. Wie du sehen kannst, ist im 4. Jahr ein hoher Anstieg zu verzeichnen gewesen. Dieser hat mit dem massiven Anstieg der Kryptowährungen 2021 und meinen investierten Coins auf Cake DeFi zu tun, wie du im nächsten Chart sehen kannst.

Dividenenentwicklung seit 2018

Auch bei der Entwicklung der Dividenden und Ausschüttungen sieht man sehr gut worauf es ankommt. Auf Disziplin und Durchhaltevermögen. Hätte ich im 1. Jahr aufgegeben, weil ich mir mehr erwartet hätte, so hätte ich nicht letztes Jahr schon fast 1.000 € an Bruttodividenden erreicht. Bislang haben sich meine Ausschüttungen jedes Jahr nahezu verdoppelt. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, habe ich bald ein zusätzliches Monatseinkommen, welches ich komplett passiv und Jahr für Jahr bekomme, ohne dafür etwas „tun zu müssen“.

Mein Fazit

Was ich dir mit diesem Beitrag sagen will ist, dass es beim Investieren darum geht, sich nicht entmutigen zu lassen und nicht nach dem „schnellem Geld“ aus zu sein. All jene, die schnell reich werden wollten und deshalb irgendwelche Aktien auf Empfehlung von irgendwelchen „Freunden“ oder „Youtubern“ gekauft haben, sind nicht schnell reich geworden, sondern haben meist alles verloren. Das gleiche Bild zeigt sich, wenn es um Kryptowährungen geht, oder um irgendwelche „Tradingstrategien“.

Mach dir einen Plan, habe Geduld und bringe die Disziplin mit immer weiter zu investieren. Diversifiziere und mach dir regelmäßig Gedanken über deine Investments und deine Strategien. So kommt mit der Zeit der Erfolg ganz von selbst.

Solltest du gerade am Anfang stehen und nicht wissen wo und wie du anfangen sollst, dann lade dir meine kostenlose Anleitung für Anfänger herunter.

Zudem lohnt es sich unsere Vergleichsrechner durchzuschauen nach günstigeren Anbietern für Girokonto, Aktienbroker, alternative Investments, Robo-Advisor für die automatische Geldanlage, Kreditkartenanbieter, Kredite sowie Fest- bzw. Tagesgelder.

Wenn du gerne eine andere Meinung zu Investmentideen, -strategien oder anderem zu dem Thema hören möchtest, kannst du mir auch gerne immer eine Email an info@finanzielle-bildung.at schreiben.

Ich hoffe, dass ich dich motivieren konnte deine Finanzen in Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und wünsche dir gute Kurse und viel Erfolg auf deinem Weg.

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